
- 01.09.2025
Einige bekannte Namen tauchen auf in der Publikation von Michael DeVito et al. (Regulatory Toxicology and Pharmacology 146 (2024)), worin auf die Neubewertung der WHO (2022) hinsichtlich der TE-Faktoren für Dioxine und PCB abgehoben wird.
Diese haben gegenwärtig noch keine regulatorische Auswirkung auf die Bewertung der Dioxin/PCB-Gehalte in unterschiedlichen Matrizes. Gleichwohl haben wir einmal testweise die Gehalte einiger Matrixgruppen (angegeben in Toxizitätsäquivalenten [TEQ]) gemäß dem derzeit gültigen Berechnungsmodus nach WHO 2005 mit denen nach vorgeschlagenem WHO 2022 verglichen.
Auch wenn das dafür herangezogene Datenkollektiv nicht groß war, zeichnen sich -bei sehr vorsichtiger Einschätzung- einige Tendenzen durchaus ab:
- Abgase. Da die Verbrennungsprofile von Dioxinen und PCB i.d.R. einen ähnlichen Verlauf zeigen, weisen auch die Berechnungen eine vergleichsweise geringe Schwankungsbreite auf, die für die Dioxine in der Bewertung nach WHO 2022 zu geringeren TEQs führt als nach WHO 2005 (ca. 20 % weniger). Für die PCB liegt der WHO (2022)-TEQ im Mittel gar 50% unterhalb des WHO (2005)-TEQ.
- Reststoffe. Hier ist die Schwankungsbreite sehr viel größer und natürlich stark von der Herkunft der Proben abhängig. Tendenziell jedoch würden wir davon ausgehen, dass die Bewertung gemäß den 2022er TEFs im Mittel höher ausfallen wird als die der jetzigen TEFs.
- Lebensmittel/Futtermittel. Auch hier betrachten wir natürlich eine Vielzahl von Probenarten unterschiedlicher Provenienz. Demnach ist auch die Schwankungsbreite enorm. Dennoch würden wir nach unseren Recherchen eher mit einer Minderbewertung durch die WHO 2022 rechnen.
Ob diese Einschätzungen zutreffen, wird möglicherweise die Zukunft zeigen. Die beiliegende Datei zeigt eine Gegenüberstellung der beiden TEF-Modelle.